Wir brechen um 2.30 zum Vulkan auf, in der Hoffnung in der Dunkelheit glühende Lava zu sehen. Am Parkplatz angekommen setzt Schneeregen ein und wir treffen Leute, die vom Vulkan zurückkomeen und uns berichten, daß keine glühende Lava zu sehen ist. Daher brechen wir ab und fahren ins Hotel zurück.
Nach dem Frühstück geht es erneut zum Vulkan, das Wetter ist nun erfreulicherweise besser geworden und die Sonne scheint. Wir wählen die Route C, da man von dort den besten Blick auf den Krater hat, leider spukt er ja gerade nicht. So nah wie ich noch im Mai an den Vulkan gekommen bin, kommt man leider nicht mehr, die Lava hat sich ganz schön ausgebreitet, und an Stellen an denen ich noch Rast gemacht habe, liegt nun eine viele Meter hohe Lavaschicht.

Der Aufstieg ist an einigen Stellen sehr steil (wir sind ein paar Tage zu früh, denn es wird schon dran gearbeitet einen besseren Weg zu bauen und so wie ich die Isländer kennengelernt habe ist der in 2-3 Tagen fertig). Ich wollte unterwegs schon aufgeben, aber nach einer Rast und einem Skyr schaffe ich auch noch das letzte Stück bis zum Gipfel, wo die Webcam steht. Außerdem wollte ich auch nicht alleine am Vulkan rumsitzen.

was sehr faszinierend ist, ist das die Lava mittlerweile viele Farben hat und von oben hat man auch einen guten Blick auf das östliche Lavafeld. Dafür habe ich ja auch extra mein Tele nach oben geschleppt und natürlich auch, um den Krater nahe zu fotografieren. Auch hier haben sich am nördlichen Ende deutliche gelbe Schwefelspuren gebildet. Und ich fand ihn ja schon bei meinem zweiten Besuch Mitte Mai riesig, aber er ist nochmals deutlich größer geworden.


Vor dem Abstieg habe ich ziemlich Respekt, den Steil und Schotter und Grat sind für mich keine gute Kombination. Aber dank Dirk, der mit mir in meinem langsamen Tempo geht und mich unterstützt, komme ich gut unten an. Auf dem Rückweg zum Auto machen wir noch einen Abstecher zur Lavazunge. Hier kommt man ganz nah an die Lava ran und kann schöne Nahaufnahmen machen. Und man kann die Dummheit der Menschen beochten, die glauben, wenn es oben nicht mehr rot glüht, kann man auf der Lava rumsteigen.



Ziemlich fertig komme wir beim Auto an und freuen uns auf Kaffee und Kuchen in Grindavík. Auf der Rückfahrt zum Hotel machen wir noch einen kurzen Abstecher zur blauen Lagune, die ja ein "Abfallprodukt" des Geothermalwerks hier ist. Auch außerhalb kann man das tiefblaue Abwasser sehen.


Am späteren Nachmittag sind wir im Hotel zurück und beschließen, diesesmal keine Bildbesprechung zu machen. Zum Abendessen fahren wir nach Keflavík.
Am nächsten Morgen geht es wieder früh zum Flughafen, die Icelandair Maschine fliegeb zwischen 7.15 - 7.45, dh Aufstehen um 3.30 Uhr. Mit dem Heimflug läuft alles glatt und ich komme ziemlich müde zu Hause an und bin froh um mein Bett.
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